Die Geschichte der Burgenstadt Schlitz

March 27, 2019 Posted in Uncategorized by No Comments

Wer in das idyllische Städtchen Schlitz kommt, merkt bald, dass die wunderschön erhaltenen Fachwerkhäuser im Stadtzentrum und die prächtigen Burgen auf eine lange Geschichte hindeuten.

Kirchen

Schon im Jahr 812 wurde Schlitz, oder besser gesagt die Kirche der Heiligen Margaretha, erstmals urkundlich erwähnt und so feierte die Burgenstadt im Jahr 2012 bereits ihr 1200-jähriges Bestehen. Die Basilika wurde vom Abt Ratgar aus Fulda in Auftrag gegeben und war ursprünglich katholisch. Mit der Reformation wurde die Kirche Mitte des 16. Jahrhunderts evangelisch.

Im Jahr 1265 lehnten sich die Lehensträger von Fulda gegen den Abt Bertho auf, worauf die Burg Niederschlitz zerstört wurde.

Katholiken und Protestanten

Die Reformation hielt auch in Schlitz Einzug, Mitte des 16. Jahrhunderts wurden ursprünglich katholische Kirchen protestantisch. Von da an begannen aber auch die religiösen Streitigkeiten, die über mehrere Jahrhunderte anhielten und bei denen Teile der Stadt stark beschädigt wurden.

Erst viel später wurde die Stadt wieder neu aufgebaut und zu dem, was das idyllische Stadtbild heute prägt.

Jüdische Gemeinde

Nicht nur der christliche Glauben, ob katholisch oder evangelisch, war in Schlitz vertreten, sondern auch eine jüdische Gemeinde. So gab es neben einer Synagoge einst auch eine jüdische Schule.

Jene Juden, die im zweiten Weltkrieg nicht rechtzeitig nach Amerika oder andere Länder emigrieren konnten, kamen in der NS-Zeit in Konzentrationslagern ums Leben.

Heute gibt es keine jüdische Glaubensgruppe mehr in der Burgenstadt, die ehemalige Synagoge wurde nach dem zweiten Weltkrieg zu einem Wohnhaus umgebaut.

Wirtschaft

Einen der wirtschaftlichen Betriebe, den es in Schlitz schon am längsten gibt, ist die Schlitzer Kornbrennerei, die bereits im Jahr 1585 gegründet wurde und bis heute besteht. In der Kornbrennerei wurde aber nicht nur Schnaps hergestellt, sondern auch Bier und Wein.

Ein weiterer Wirtschaftszweig war die Herstellung und Verarbeitung von Leinen.

Heute spült vor allem der Tourismus Geld in die Stadtkassen. Zahlreiche Gäste kommen jährlich in die Burgenstadt, um das zauberhafte Ambiente von Fachwerkhäusern und Burgmauern zu genießen und zu bestaunen.