Die 1928 geborene Autorin Gudrun Pausewang lebt seit 1972 in Schlitz. Ihre zwei bekanntesten Jugendbücher handeln von atomaren Katastrophen und spielen in Schlitz. Dies wird nicht nur durch die Beschreibung des in den Büchern anders genannten Ortes ersichtlich. Auch im Nachwort weist die Autorin auch noch ausdrücklich darauf hin, dass Schlitz das Vorbild für den im Buch beschriebenen Ort war.
Die letzten Kinder von Schewenborn
In dem Roman „Die letzten Kinder von Schewenborn“ von 1983 fallen mehrere Atombomben auf große deutsche Städte und scheinbar auch in anderen Ländern Europas. Eine Frankfurter Familie war während des Angriffs auf dem Weg nach Schlitz, um dort die Großeltern zu besuchen. Diese hielten sich allerdings zu dem Zeitpunkt in Fulda auf, welches vollständig zerstört wurde. Der Protagonist Roland richtet sich mit den Geschwistern und seinen Eltern im Haus der Großeltern ein und erlebt allerlei schreckliche Szenarien in einer verstrahlten Umwelt.
Die Wolke
1987 erschien das Buch „Die Wolke“. Hierbei geht es erneut um atomare Verstrahlung, welche dieses Mal nicht durch einen Krieg, sondern durch einen Reaktorunfall ausgelöst wird. Die 14-jährige Janna wird in der Schule vom Katastrophenalarm überrascht und fährt zunächst in ihren Heimatort Schlitz. Ihre Mutter, die sich zu diesem Zeitpunkt in Schweinfurt befindet, befiehlt ihr jedoch am Telefon, sich auf den Weg zu ihrer Tante nach Hamburg zu machen. Gemeinsam mit ihrem Bruder Ulli begibt sich Janna mit dem Fahrrad auf die Reise.
Im Laufe des Buchs werden die Folgen der nuklearen Verseuchung teilweise drastisch beschrieben. Auch Janna erkrankt an der gefürchteten Strahlenkrankheit. Am Ende des Buches kehrt Janna nach Schlitz zurück.
2006 wurde „Die Wolke“ unter der Regie von Gregor Schnitzler verfilmt. Die Figur Janna aus dem Buch heißt im Film Hannah und auch die Handlung weicht teilweise vom Buch ab. Sie konzentriert sich vor allem gegen Ende vorwiegend auf die Beziehung von Hannah und ihrem Freund Elmar. Auch der Film zeigt aber viele Facetten des menschlichen Leides, welches durch die dargestellte Katastrophe verursacht wird.